Der Apfel: Ein Franzose mit Verführer-Qualitäten

In den 1990er Jahre in Frankreich gezüchtet, ist der gelbe Tentation-Apfel Obstliebhabern hierzulande eher unbekannt. Denn wer den klassischen rotbackigen Pausenapfel liebt, würde sich eher keinen Tentation kaufen. „Zu mehlig“, denken viele bei seinem gelben Anblick spontan. Doch wer hineinbeißt, den überraschen sofort seine Saftigkeit, die feine Konsistenz seines Fruchtfleischs und die frische Säure. Auch Landwirtschaftsmeister Martin Schlachter erkannte sofort das Potenzial im Tentation: „Ich habe seine Zuckerwerte gesehen und wusste einfach, dass dieser Apfel einen Brand gibt, der seinesgleichen sucht“, beschreibt der leidenschaftliche Brenner und Obstbauer seine kulinarische Entdeckung. Konsequenterweise will Schlade keine Import-Äpfel für seinen Tentation Klar kaufen, sondern baut sie exklusiv auf den eigenen Feldern an. Dort verwöhnt sie die Sonne und die Früchte reifen voll aus, bevor sie geerntet und handverlesen werden, um ihre Bestimmung zu finden: Im Tentation Klar oder Tentation Eiche – beide Brände bestechen mit ihrem gewaltigen und notenreich apfelintensiven Aroma.

Zwischen dem vollreifen Apfel und einem erhebenden Schluck Tentation Klar stehen Leidenschaft und ein traditionelles Handwerk – die Brennerkunst. Damit Liebhaber die Seele der Früchte konzentriert im Tentation Klar kaufen können, müssen die Äpfel zuerst zerkleinert und mit Reinzuchthefe angesetzt werden, damit sich ihre Süße, der Fruchtzucker, im aromaschonenden Gärprozess zu Alkohol wandelt. Das gemaischte Obst wird anschließend langsam in einer Brennblase aus Kupfer destilliert. Das feine Spiel der Aromen, das der goldene Tentation-Apfel mitbringt, geht bei diesem Herstellungsverfahren in den Brand über. Schon beim Einschenken steigt dem Genießer der Duft reifer und saftiger Äpfel in die Nase. Wer dann einen Schluck probiert, spürt sofort, wie stark der Tentation Klar vom Eigengeschmack der Äpfel dominiert wird. Auf der Zunge setzt der Brand dann die Fülle seiner frischen aromatischen Essenzen frei und lässt am Gaumen fruchtige Noten in all ihrer Vielfalt zurück. Gourmets dürfen sich hier ruhig einmal der Versuchung ergeben – solange man sie als Tentation kaufen, teilen und in geselliger Runde genießen kann.